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Gibt es Kinder? Wer schaut auf sie?
- Teilt die Erwerbsarbeit besser 80% zu 80% als 100% zu 60%.
- Eine einseitige Arbeitsteilung erhöht das Armutsrisiko.
- Auch Kinder profitieren von einer egalitären Arbeitsteilung.
- Les enfants aussi profitent d'une répartition égalitaire des tâches.
Viele Paare leben gleichberechtigt – bis es Kinder gibt. Sie sind der Härtetest für eine egalitäre Arbeitsteilung, weil die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Schweiz schwierig und kostspielig ist. Doch was sich kurzfristig nicht zu lohnen scheint, geht längerfristig oft auf. Denn die Jahre zwischen 30 und 40 sind für die Berufslaufbahn entscheidend.
Wie teilen wir Familien- und Erwerbsarbeit auf?
Wollt ihr Kinder? Rede mit deinem Partner oder deiner Partnerin darüber, wie ihr die Arbeit so aufteilt, dass niemand seine Berufslaufbahn aufgibt und beide ihre finanzielle Eigenständigkeit wahren. Rechnet mal durch, was eine sehr ungleiche Arbeitsteilung langfristig kostet.
Kinder sind ein Geschenk...
kommen aber nicht ganz gratis.
Kinder und Karriere
In Paaren ist oft der Mann etwas älter, hat einen besser bezahlten Beruf und erste Karriereschritte gemacht, wenn die Kinderfrage ansteht. Auf sein Einkommen will oder kann die Familie deshalb weniger verzichten. Aber was kurzfristig logisch erscheint, trägt dem langfristigen Potenzial beider Eltern zu wenig Rechnung. Denn die Zeit, in der die Kinder klein sind, ist auch die Zeit, in der für die gesamte Berufslaufbahn wichtige Karriereschritte anstehen. Wer in der Kleinkindphase zu stark zurücksteckt, verpasst berufliche Chancen, die kaum wiederkehren. Daher ist wichtig, dass beide einen Teil der Mehrbelastung schultern, die Kinder mit sich bringen. Es braucht immer wieder ein faires Aushandeln, wie beide berufliche und familiäre Lebenspläne realisieren können.
Auch die Kinder profitieren von einer ausgewogenen Arbeitsteilung. So können sie zu beiden Elternteilen eine enge Beziehung aufbauen und im Falle einer Trennung der Eltern ist das Risiko geringer, in Armut zu leben.
Vereinbarkeit einfordern
Die Rahmenbedingungen dafür, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen, sind in der Schweiz nicht einfach. Noch immer sind Kinderbetreuungsangebote nicht lückenlos in genügender Zahl vorhanden. Und oft sind die Elterntarife so hoch, dass es sich kaum lohnt, wenn beide erwerbstätig sind. Auch Steuer- und Sozialsystem benachteiligen eine ausgewogene Arbeitsteilung. Setz dich dafür ein, dass Familien das Leben leichter gemacht wird! Politische Initiativen für ein Recht auf kostengünstigere Betreuung und eine bezahlte Elternzeit versuchen dies. Eine grosse Hilfe sind auch Firmen mit überobligatorisch ausgebautem Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub. Zunehmend wird zudem üblich, allen Eltern mit kleineren Kindern eine vorübergehende Reduktion auf 80% mit Rückkehrgarantie aufs frühere Pensum zu erlauben - auch Vätern. Was bietet dein Betrieb?
Mehr Infos zu Familie und Vereinbarkeit:
- Bei der Aushandlung der Arbeitsteilung von Eltern helfen die Seiten Fairplay at home und Gemeinsam Regie führen des Eidgenössischen Büros für Gleichstellung
- Tipps für die Vereinbarkeit in der Schwangerschaft und Kleinkindphase gibt die Mamagenda des Gewerkschaftsdachverbands Travail.Suisse
- Die Seite Unbezahlte Care-Arbeit: Finanzielle Risiken mindern gibt Tipps für den Fall, dass sich eine Arbeitsteilung zu gleichen Teilen nicht realisieren lässt.
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